Zeit | ab | an | Strecke | Programm | Bemerkungen |
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The Rocks | Observatory Hill Captain Cooks Coffee Cruise |
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13:03 | Sydney | Airport Express | |||
13:40 | Sydney - Airport | ||||
16:25 | Sydney - Airport | QF 5 | 16:25 Uhr (NSW DST), 6:25 Uhr (MEZ), -10h |
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20:57 | Singapur | 6283 km | 23:57 Uhr (NSW DST), +3h 13:57 Uhr (MEZ), -7h |
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23:15 | Singapur | QF 5 | 2:15 Uhr (NSW DST, +1d), +3h 16:15 Uhr (MEZ), -7h |
Den Wecker hatte ich auf 7:30 Uhr gestellt. Nach dem Frühstück packte ich die letzten Teile in den Koffer und checkte aus. Der Koffer sollte mit einem Kontrollabschnitt in den Luggage Room gebracht werden.
Ich ging gegen 8:45 Uhr erst noch zum Observatory Hill. Letztes Jahr war es dunkel und man konnte nicht viel sehen. Vom Observatorium war auch jetzt nicht viel zu sehen. Aber man hatte doch einen netten Blick auf die verschiedenen Teile des Hafens und die Tollgates der Harbour Bridge. Was mir vorgestern nicht aufgefallen war, daß nur in Richtung Süden kassiert wurde. Ähnliches galt auch für den Tunnel.
9:15 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Quay 6, wo die Coffee Cruise starten sollte, und kaufte ein Ticket. An Bord wollte (und konnte) ich auch noch nicht. Ich lief erst nochmal an den Quays entlang und nutzte dann doch die Möglichkeit, mir auf dem gerade eingelaufenen Schiff, der City of Sydney, einen guten Platz zu sichern. Ich hoffte, mit Steuerbord die Streckenführung richtig in Erinnerung zu haben. Bis zur Abfahrt dauerte es noch eine Viertelstunde und die Sonne stand hoch und kräftig an Himmel. Es fiel mir ein, daß ich mich heute nicht eingecremt hatte und auch im Rucksack keine Sonnenmilch mehr war.
Gegen 10 Uhr ging die Fahrt los und ich hatte Recht mit der Fahrtroute. Es ging im Gegenuhrzeigersinn durch den Hafen. Leider nicht den Paramatta hinauf oder in die westlich der Brücke liegenden Hafenteile. [Die einzige Cruise, die ich fand und die dies machte, war die Luncheon Cruise. Aber die fuhr auch nur ein bißchen auf beiden Seiten der Harbour Bridge umher und Essen wollte ich dabei eigentlich nicht.] Es ging ums Opera House Richtung Mrs. Macquarie´s Chair bis zum Ausgang zum Pazifik. Ellen, unsere Kommentatorin, nannte jede Bucht mit Namen und erzählte zu dem einen oder anderen Bauwerk etwas. Der in der Bucht nach dem Navy Dock (Rushcutters Bay) beheimatete Jachtclub war der Ausrichter der Sydney - Hobart Regatta. Am Darling Point sollten Nicole Kidman und Tom Cruise ein Haus haben. In der Rose Bay gab es einen Landeplatz für Wasserflugzeuge nach Pittwater und Palm Cove. Auf dieser Seite des Hafens waren die Häuser bis ans Wasser gebaut, übereinander an die Hänge. Über eine Transportschiene erfolgte der Transport der Güter vom Hafen oder der höher gelegenen Straße zu den Häusern.
Mit Blick auf den North Head und Manly ging es dann vom South Harbour (Manly: North Harbour) in den Middle Harbour Richtung The Spit. In diesem Teil ließ der Bootsverkehr deutlich nach und es waren eigentlich nur noch Yachten zu sehen. Ellen unterbrach ihre Ausführungen, während es Coffee und Tea gab und das war die ganze Strecke bis zum Wendepunkt und noch ein Stück zurück. Hier war deutlich mehr grün, sprich Wald, zu sehen. Die Häuser waren fast immer von Wald umgeben. Zwar wurde angekündigt, daß für uns die Spit Bridge geöffnet werden würde, aber das Boot fuhr dann doch in dem sieben Meter Abschnitt mit einem Mann zum Checken auf dem Dach direkt unter der Brücke durch. Am Wendepunkt [bei Northbridge] gab es dann kaum noch Häuser und nur noch Wald.
Dann ging es zurück. Es gab zwei Strände, nur durch einen Felsen (Peggi´s Rock) getrennt, einer war Balmoral Beach. Der Felsen gegenüber der Öffnung zum Pazifik (Middle Head) beherbergt natürlich eine Navy Base [, da man von dort den Eingang zum Sydney Harbour kontrollieren konnte].
Der Sydney Harbour war maximal 19 Meter tief, besaß aber auch einige Riffs. Die Fließgeschwindigkeit lag bei etwas mehr als vier Knoten. Trotz Sicherungsmaßnahmen gelangten im zweiten Weltkrieg drei japanische U-Boote in den Hafen und torpedierten aus Versehen ein ziviles Schiff - es gab viele Tote. Zwei U-Boote wurden in einer Bucht gefunden, das Dritte war verschwunden.
Im ersten Haus gegenüber dem Opera House (Admirality House) wohnt der Repräsentant des Commonwealth (und nicht der Premierminister von New South Wales). Im Haus dahinter hatte der Premierminister von Australien, Mr. John Howard, seinen Zweitwohnsitz zu seinem Hauptwohnsitz gemacht. Es gutes Foto vom Opera House wurde mir durch dumme Reisende zunichte gemacht, [die wie wild von ihren Stühlen zum Fotografieren aufsprangen]. Das Überseeterminal konnte nur ein Schiff abfertigen. Dann wurde [vom zuerst abgefertigten Schiff] auf Darlington Harbour ausgewichen. Pünktlich um 12:20 Uhr war das Boot zurück am Circular Quay.
Nach einem letzten Milchshake ging ich noch auf die obere Ebene des Überseeterminals und machte von dort den Film in der Kamera bis auf Bild 37 voll. Gegen 12:40 Uhr war ich im Hotel zurück, holte meinen Koffer, zog mich in der Behindertentoilette um und packte den Rucksack [mit den schweren Papierdokumenten] neu. [Einen Teil der Klamotten gab ich dann noch an der Rezeption zum Verwerfen ab. Gewichtsersparnis um jeden Preis.]
Gegen 12:55 Uhr stand ich vor dem Hotel an der Bushaltestelle für den Airport Express um 13:03 Uhr. Der Bus kam etwas später und kämpfte sich in kurzen Abständen durch die Innenstadt bis zum Flughafen, zuerst zwei Stops bei den Domestic Terminals, dann noch zehn Minuten Fahrt bis zum International Terminal, wo ich gegen 13:40 Uhr ankam und eincheckte, mit Wunsch Gangplatz C. [Als Antwort erhielt ich, kein Problem, aber die Maschine sei nicht ausgebucht.] Der Koffer wurde als 24 Kilogramm gewogen und als "heavy" markiert. Der Rucksack wurde weder begutachtet, noch gewogen, dabei sahen die Bestimmungen für In-Cabin-Luggage bis fünf Kilogramm für Over-Head und sieben Kilogramm maximal vor. Egal.
Ich warf einen kurzen Blick ins Terminal und setzte mich in ein Café für mein letztes VB in Australien. Um 15 Uhr ging ich durch den Zoll und die Gepäckdurchleuchtung. Die Leute fanden sich auf Stühlen auf dem Flur ein. Es wurde auch Gate Open angezeigt, aber es gab keine Bewegung. Stattdessen liefen einige Personen herum und fragten nach den Wohnsitzen der Reisenden. Wenn der Deutschland, Singapur oder Australien war, wurden sie gefragt, ob sie sich für eine Befragung nach der Rückkehr zur Verfügung stellen würden. Ich sagte auch ja. Ich war gespannt, was da kommt.
Es wurde dann in einem Aufwasch das Boarding und das Einsteigen aller Passagiere erledigt. OK, First Class, Business Class, Gold und Silver Frequent Flyer waren zuerst dran. Mit zehn Minuten Verspätung hob die Maschine um 16:25 Uhr (NSW DST) ab. Eine große Gruppe von Jugendlichen blieb zusammen und im hinteren Teil (d.h. Küche bis Heck) gab es viele freie Plätze und mir wurde angeboten, meinen Gangplatz vor der Küche (59C) gegen eine freie Reihe zu tauschen, was ich nach der zweiten Einladung auch machte. Mit dem Umsetzen wartete ich bis nach dem Start, denn es war eh bewölkt über Sydney. Damit hatte ich einen Fensterplatz mit gutem Blick und daneben Platz für den Rucksack. Aber sehr schnell löste sich während des Fluges über New South Wales Richtung Bourke - Alice - Derby - Singapur die Bewölkung auf und ich hatte faszinierende Blicke auf das wirklich trockene Outback [aus zehn Kilometer Höhe]. Dafür legte ich sogar einen neuen Film ein. Alice war leider auf der Steuerbordseite zu sehen und über den Kimberleys waren dichte Wolken und nur für einen kurzen Moment konnte man die Umrisse der Küste erkennen. Über dem Indischen Ozean lies sich die Sonne mächtig Zeit mit dem Untergehen. Der Himmel sah aus wie ein (horizontaler) Regenbogen. Die untergehende Sonne war ein gigantischer Anblick, aber in dem Moment, als ich die Kamera wieder zusammengesetzt hatte, kam den Flügel hoch und verdeckte die Sonne. Die Crew, das Essen und der Shiraz waren gut.
Nach 6283 Kilometern war der Flug dann sogar vor 21 Uhr Ortszeit da (Plan 21:05 Uhr), bei drei Stunden Zeitunterschied. Singapur hatte 24 Grad Celsius und Regen. Der Vorhersage für Frankfurt lautete: Wolken bei 7-14 Grad Celsius. Es sollte um 22:55 Uhr weitergehen. Aber während meines Rundganges sah ich dann das Re-Time auf 23:15 Uhr. Pünktlich um 22:05 Uhr öffnete das Gate zum Boarding. Etwa gegen 23:15 Uhr ging es dann auch weiter.
Die Reihen hinter meinem gebuchten Platz wurden neu gemischt. Es blieb aber trotzdem genügend Platz über, auch wenn diesmal noch andere auf die Idee kamen, sich umzusetzen. Aber mir blieb eine Dreierreihe. Vorsorglich ließ ich mir zwei Dosen Tonic Water bringen. Das Schlafen im Sitzen klappte [trotz meiner aufblasbaren Nackenstütze] nicht so gut und ich wechselte auf die Horizontale, was deutlich besser war. [Ein Schlafen auf dem Boden oder den Gängen war nicht erlaubt.]