Zeit | ab | an | Strecke | Programm | Bemerkungen |
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Heron Island | Reef Walk Shark Bay |
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14:30 | Heron Island | 72 km | Katamaran | Daylight Saving Time | |
Gladstone - Marina | |||||
Gladstone - Marina | Gladstone - Airport | Bus | |||
16:15 | Gladstone - Airport | Miriam Vale | (1) | ||
Gin Gin | 1 Bruce Hwy. | ||||
Childers | 1 Bruce Hwy. | ||||
Summe Mietwagen : | 225 km |
Der Wecker klingelte um 6:15 Uhr. Ich hatte ihn nicht auf die Daylight Saving Time umgestellt. Nach dem Vorpacken ging es zum Frühstück. Es war natürlich Cooked Breakfast. Anschließend brachte ich den Rucksack und eine Tüte mit gebrauchter Wäsche in die Schließfächer in der Departure Lounge und ging zum Info Centre zum Reef Walk.
Ein Haufen Leute war schon da, die Auswahl unter den Schuhen nicht mehr groß, die Sichttüten natürlich weg. Die Schuhe konnte man kostenlos leihen [, auch außerhalb des Reef Walks. Sie waren schon sehr fertig, viele Risse und Löcher, aber besser, als seine eigenen zu ruinieren. Unser Guide vom Marine Park gab eine kurze Einführung und wies darauf hin, daß man nicht auf Korallen treten solle und daß Verletzungen durch Korallen zu desinfizieren sein.] Es war kurz vor Ebbe. Das Wasser war trotzdem bereits zehn Zentimeter tief, blieb dies aber für eine ganze Weile. In diesem Bereich waren kaum Korallen oder Korallenreste zu finden. Es war meist nur eine riesige Sandfläche mit Sea Cucumbers (Seegurken). Unser Guide erklärte einiges über die Tierchen. Eine Art sollte sogar einen Fisch in sich haben. [Auch schaute er nach den gefährlichen Cone Shells, den (kleinen) Muscheln mit dem tödlichen Stachel. Wir sahen einige in Frage kommende Kandidaten dieser Spezies.] Mit zunehmender Nähe zur Riffkante nahm auch die Zahl der Korallen zu. Die Farbe bekamen sie durch die in ihnen lebenden Algen. An den neuen Stellen waren sie noch violett, denn dort hatten sich noch keine Algen eingenistet. Etwa fünfzig Meter vor der Riffkante endete die Tour. Die Flut hatte eingesetzt und das Wasser ging schon über die Knie. Ich ging noch ein Stück weiter, aber da reichte das Wasser schon bis zum Oberschenkel. Auf dem Weg zurück fielen mir dann viele Fische auf. Gleich zu Anfang im tiefen Wasser war ein kleiner (4 cm) gelber Kofferfisch mit braunen Punkten zu sehen. Es gab einen Haufen weiterer kleinerer, silbriger oder schwarzer Fische und einen verirrten Papageifisch. Es war richtig, die Badehose zu nehmen (Shorts hatte ich auch nicht mit), denn Shorts wären naß geworden.
Ich entschied mich, den Film meiner Unterwasserkamera voll zu machen. Dazu raus aus dem Wasser, Schuhe angezogen, zur Departure Lounge, die Kreditkarte und die Voucher geholt, zur Rezeption und ausgecheckt, wieder zur Departure Lounge, die Kreditkarte weggebracht und die Unterwasserkamera geholt, zum Wasser, Schuhe an und hinein. Ich mußte mich beeilen, weil das Wasser jetzt bereits am Anfang bis übers Knie ging. Ich kam also nicht mehr bis in den tiefen Teil und verknipste die verbliebenen Bilder. Nach dem Wechsel der Schuhe ging ich wieder zur Departure Lounge, packte etwas um, um wieder zur Shark Bay zu gehen. Diesmal mit der Absicht, tatsächlich [im Pazifik] zu schwimmen.
Ich ging wieder im Uhrzeigersinn am Strand entlang. Viele schattige Plätze gab es nicht mehr. Ich cremte mich nochmal ein und legte mich im Schatten in die Sonne. [Auf den Rücken kam ich mit der Sonnencreme leider nicht.] Das Wasser stieg nur langsam, High Tide sollte erst gegen 15 Uhr sein. Um 12:15 Uhr ging ich dann hinein. Man konnte, wie erwartet, fast überall noch stehen, aber bis auf die Ecke, wo beide Sandstrände zusammenkamen, war überall genug Wasser, um locker über die locker verteilten Korallen hinweg schwimmen zu können. [Um überhaupt etwas sehen zu können, hatte ich die Sonnenbrille auf und mußte immer wieder aufpassen, daß ich sie nicht verlor. Man konnte trotzdem durch die Wasseroberfläche die Korallen am Grund sehen. Tauchen war mit der Brille nicht drin. Vielleicht hätte ich mir doch eine Schnorchelausrüstung leihen sollen, wie dies hier fast jeder machte. Es war trotzdem herrlich. Obwohl ich versuchte, den Rücken unter Wasser zu halten, holte ich mir in den 15 Minuten, die ich schwimmen war, einen leichten Sonnenbrand.] Gegen 13 Uhr trat ich im Gegenuhrzeigersinn den Rückweg an, holte die Wechselkleidung aus dem Schließfach und nahm eine Frischwasserdusche.
Ich kaufte nochmal was zu trinken und ging 13:45 Uhr Richtung Jetty, wo ich wieder warten mußte, weil gerade ein Helikopter abgefertigt wurde. Ich nutzte die Zeit, um mich nochmal einzucremen. Auf der Jetty war viel Betrieb, eine Schulklasse o.ä. Trotzdem zeigte sich wieder ein Rochen. Gegen 14 Uhr kam der Katamaran in Sicht, aber es dauerte bis 14:15 Uhr, bis er anlegte. Dann wurden erst die Leute vom Schiff gelassen, das Gepäck ausgeladen, das andere eingeladen, während wir schon an Bord gehen durften und um 14:30 Uhr Heron Island Time legte der Katamaran wieder ab.
Auf der Fahrt waren entfernt im Wasser einige Schildkröten zu sehen, außerdem fliegende Fische und ein Schwarm Noddies, der über dicht an der Wasseroberfläche schwimmende Fische herfiel. Die Überfahrt dauerte über zwei Stunden und in Küstennähe waren wieder Wolken zu sehen. [Die Einfahrt in den Hafen zog sich länglich auf der Schiffahrtsroute hin. Am Ufer war in einem BBQ-Bereich am Fuße eines Hügels mit Lookout ein Wasserfall zu sehen.] Ich überlegte mir, was man wohl von den [anderen] Lookouts in Gladstone sehen könnte und entschied mich, sofort loszufahren. Am Terminal der Marina stand ein Bus für den Transfer zum Flughafen bereit. Ich war als erster drin, mußte natürlich warten, bis das Gepäck vom Schiff da war, ausgepackt und wieder in den Bus eingeladen wurde, für die, die ebenfalls zum Flughafen wollten.
Im Flughafen mußte ich dann erst nochmal meine Sonnenbrille putzen, weil sie von der Seefahrt auf dem Oberdeck voll kleiner Tröpfchen war. Nach einem Blick auf die Karte wußte ich, daß die Straße zum Flughafen nicht die richtige Ausfallstraße nach Süden war. Ich konnte aber dem Stadtplan nicht entnehmen, welche der beiden anderen Ausfallstraßen die richtige war, also fuhr ich einfach eine Verbindungsstraße lang, die beide Straßen passierte. Am ersten Kreisel gab es keinen mir bekannten Ort, so ging es weiter zum zweiten, wo Brisbane ausgeschildert war. Gegen 16:15 Uhr hatte ich den Flughafen verlassen und jetzt ging es im Tiefflug über Miriam Vale, Gin Gin nach Childers. Zwischendurch sind mehrere Autos in Kolonne etwa 120-130 km/h gefahren. Stellenweise tröpfelte es. Gegen 18 Uhr wurde es dunkel und unangenehm zu fahren.
Ich erreichte Childers um 18:30 Uhr und schaute vor dem Ortseingang erstmal nach dem Namen meines Motels. Dann ging es durch die relativ ruhige Stadt, ohne daß ich das Motel ausfindig machen konnte. Etwas unruhig wurde ich, als das Schild 80 km/h kam [, was immer am Ortsausgang stand]. Das Gateway Motor Inn lag etwas außerhalb am Highway nach Süden. Als ich die Rezeption betrat, sprachen alle deutsch. Der Besitzer stammt aus Deutschland und die Gäste auch. Seine aus Sydney stammende Frau zeigte mir das Zimmer und die Besonderheiten (Fernsehen, Klimaanlage). Anschließend unterhielt ich mich mit ihr. Sie gab mir als Tip fürs Dinner: Laurel Tree Cottage.
Gegen halb acht fuhr ich ins Zentrum zurück, kaufte zwei Dosen Bier, zwei Flaschen Softdrinks und zwei Liter Milch. Ich schaute mir den Ort noch einmal bzgl. des Samstagabendprogramms an, aber außer einem Pool-Wettbewerb, der schon im Gange war, gab es nichts. Also schaute ich beim Dinner vorbei. Aber es war gerade kein Platz frei und ich sollte in einer halben Stunde nochmal wiederkommen. Ich brachte die Getränke aufs Zimmer, packte die Klamotten für morgen und fuhr zurück zum Lauren Tree Cottage. Jetzt war Platz da und der Regen weg. Später fing es aber wieder an. Ich wählte einen Tisch draußen, d.h. direkt am Bruce Highway. In der Hauptsache fuhren Trucks vorbei. Es war nicht ganz trocken, aber die Menge konnte man vernachlässigen. Das Essen war gut: gebackener Camembert, schon vorher geteilt, und Barramundi Filet. Und drei Postkarten hatte ich hier auch noch rumliegen.
Fraser Island